Der Ausdruck Schmollis (auch: Smollis, Schmolles) ist bereits vor 1795 belegt als Zuruf unter Studenten verbunden mit der Aufforderung, Brüderschaft zu trinken und damit einen vertrauteren Umgang zu pflegen. Noch heute trinken einige Verbindungsstudenten Schmollis, wenn sie sich duzen möchten. [1] Die Herkunft des Wortes ist unklar. In der studentenhistorischen Literatur wird der Begriff allgemein vom lateinischen sis mihi mollis amicus (deutsch in etwa: „Sei mir ein enger Freund!“ oder „Sei mir zugetan!“) abgeleitet. Als wahrscheinlicher gilt jedoch nach dem Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm, dass der Begriff vom niederländischen smullen (schlemmen, prassen) herrührt. Die zustimmende Antwort war, belegt seit 1795, der Ausruf „Fiducit!“, als Kurzform von fiducia sit „Es gelte!“ (von lat. fiducia: Vertrag, Übereinkunft). Bei einigen Studentenverbindungen ist es üblich, dass der Präsidierende einer studentischen Kneipe nach Beendigung eines Liedes der Kneipgesellschaft (Corona) zuruft: „Ein Schmollis den fidelen Sängern!“, worauf die Beteiligten mit „Fiducit“ antworten.